Rockpoet Mazze Wiesner rockt die Schmiede
Mazze Wiesner hielt Wort: „High Voltage“ – so lautet der Titel seiner Tournee und genau das bekam das begeisterte Publikum in der leider nur halb gefüllten Kulturschmiede geboten: Kraftvollen Deutschrock vom Feinsten. Die Band präsentierte beim Konzert viele Stücke ihrer vorangegangenen drei Alben.
Der Bandleader, gerne auch als Solokünstler unterwegs, ging mit ausdrucksstarkem Gesang und markigen Riffs energisch voran. Verblüffend, was er mit virtuosem Spiel und diversen Soundeffekten aus seinen Gitarren herausholte. Auch gesanglich zog der „Rockpoet“ alle Register und präsentierte seine tiefsinnigen Texte ausdrucksstark mit rauer Stimme und gelegentlich lautstark und rotzig im Stile einer Rockröhre.
Dem dynamischen „Frontman“ stand die Band nicht nach: Martin Hädrich sorgte mit ebenso dynamischem wie variantenreichem Spiel am Schlagzeug für den nötigen Druck, jonglierte akrobatisch mit den Drumsticks und zeigte sich nebenbei auch verbal schlagfertig. Chris „Traudi“ Trautmann am Bass, gerne auf der Bühne unterwegs, und Keyboarder Stephan Nobis komplettierten den satten Rocksound. Nanett Weiß als „Support“ setzte stimmlich und am Saxophon besondere Akzente. Das Ganze perfekt abgemischt von Marian Lengwenus am Mischpult.
So war es kein Wunder, dass es bald niemanden mehr auf den Stühlen hielt. Es wurde mitgetanzt, geklatscht, sogar mitgesungen. Mazze Wiesner, Band und die Fans hielten die Spannung – eben „High Voltage“ – bis zur traditionellen Schlussballade. Nach zweieinhalb Stunden ging die Band, begleitet vom dankbaren Schlussapplaus des Publikums, von der Bühne.