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2024 – Tone Fish – 20. April






2024 – Tone Fish – 20. April

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Von Dylan Bloom

GREVEN. Über 1000 Konzerte haben sie in den vergangenen zehn Jahren bereits gegeben, in denen sie nun schon durch Deutschland touren – doch in Greven waren sie bislang noch nie. Das änderte sich am vergangenen Sonnabend als „Tone Fish“ auf Einladung der Kulturinitiative auf kreative Weise den irischen Folk sowie verschiedenste Interpretationen von Lyrik und vielen anderen Genres den Grevenern in der Kulturschmiede näherbrachten.

„Sie machen irischen Folk auf ganz besondere Weise“, berichtet Heide Sonneborn aus dem Vorstand der Kulturinitiative Greven, die diesen Abend ehrenamtlich organisiert hat. „Mal wird’s folkig, mal etwas rockig – es ist ein bisschen was von allem dabei.“

Neben dem traditionellen Folk mit trillerndem Flötenspiel, das beim ein oder anderen Sehnsucht nach den traumhaften Landschaften der grünen Insel Irland erweckt haben mag, stehen an diesem Abend auch interessante Vertonungen von bekannten Autoren wie etwa William Shakespeare auf dem Programm – ein breitgefächerter Mix sorgt im Publikum für eine besonders ausgelassene Stimmung.

Das Trio aus Michaela Jeretzky (Gesang, Bass, Flöte), Cornelius Bode an der Gitarre, und Stefan Gliwitzki (Gesang, Gitarre sowie an einer traditionellen Bouzouki), kommt ursprünglich aus Hameln und hat entsprechend den „Rat-City-Folk“ zu seinem Programm gemacht – nun auch zum Namen ihrer neusten CD, welche es unter anderem auch an diesem Abend zu kaufen gibt. „Aus Irland sind wir nicht, aber wir sind auch in einer romantischen Gegend aufgewachsen“, fasste Sänger und Moderator Gliwitzki zusammen und kündigte an, welche Vielfalt an Klängen zu erwarten sei: „Es passiert viel gleichzeitig“, sagt er, „Augen und Ohren werden gefordert“, und stieg sofort ein in das erste Lied.

Hier wirkt das Zusammenspiel zwischen Flöte und Bouzouki besonders eindrucksvoll und gibt einen authentischen „Irland-Sound“. Nach einem schnellen Wechsel zurück auf eine „normale“ Gitarre, kündigt Gliwitzki eine Interpretation eines deutschen Gedichtes an – es wurde auf Englisch auf folk-rockige Art vorgetragen und das Publikum sollte es erraten. Einige wussten bereits nach den ersten Zeilen Bescheid – oder sollte man lieber Verse sagen? – es handelte sich um den Erlkönig.

Gliwitzki sorgte mit seiner humorvollen Moderation für viele Lacher und schafft es, die vielfältige Arbeit der Band und die Hintergründe ihrer Stücke auf interessante Art und Weise zu vermitteln.

Gegen Ende der Veranstaltung wurden noch mal einige Klassiker aus verschiedenen Ländern und Genres eindrucksvoll aneinandergereiht. Unter folkigem Beat ging es mit nahtlosen Übergängen vom Folk-Klassiker „Mrs. Robinson“ von Simon & Garfunkel zu „Country Roads“ von John Denver, mit einem humorvollen Abstecher bei „Über den Wolken“ von Reinhard Mey sowie schließlich einer Interpretation von Hänsel & Gretel, bevor es zurück nach Irland ging mit „Whiskey in a Jar“ von The Dubliners. Es wurde kräftig mitgeklatscht und mitgesungen und einige folgten fröhlich der Anregung Gliwitzkis, man dürfe sich auch ruhig von den Stühlen erheben.



Quelle: 2024 – Tone Fish – 20. April