Keine Frage, es war schon etwas spezieller Jazz, den „Boom Box“ da auf die Bühne der Kulturschmiede zauberten, der wohl auch deshalb nur etwa 40 Zuschauer lockte. Doch die Free-Jazz-Combo „Boom Box“, die ihren Stil selbst als „Free Bop“ bezeichnet, überzeugte beim Konzert am Samstagabend, denn das Trio macht seine Sache mit hoher Perfektion.
Der gebürtige Münsteraner und bekannte Jazz-Saxophonist Thomas Borgmann, der Schlagzeuger Willi Kellers und Akiro Ando am Bass spielen bereits seit vielen Jahren als „Boom Box“ zusammen. Daher war auch Egon Koling, der das Konzert mit seinem Team von der Kulturinitiative organisierte, begeistert. „Wenn man sieht, was die da auf die Beine stellen und wie sehr eingespielt die sind, dann ist das beeindruckend.“
Das Jazz-Trio überzeugte nicht nur durch eine blind funktionierende Abstimmung aufeinander, sondern auch mit seinen langen, abwechslungsreichen und teilweise experimentell wirkenden Kompositionen. Lange Improvisations-Elemente und ausgiebige Soli waren dabei mehr Regel als Ausnahme. Den drei Musikern war anzusehen, wie sehr sie in den Jazz vertieft waren und mit welch hoher Konzentration sie ihre Instrumente bespielten.