Jene allerdings, die gekommen waren, wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil. Brian Auger als Meister der Hammondorgel zu bezeichnen ist schon eher eine Untertreibung. Er ist der wohl weltbeste Virtuose auf diesem Instrument, und das zeigte er dem Publikum in der Schmiede, begleitet von seiner Tochter Savannah (Gesang), seinem Sohn Karma (Drums) und dem genialen Bassisten Les (The Big) Baker.
Brian Auger gründete 1965 zusammen mit Rod Stewart, Julie Driscoll und John Baldry die Gruppe Steampacket um anschließend mit der phänomenalen Julie Driscoll die Gruppe Trinity ins Leben zu rufen. Road To Cairo, This Wheels on Fire, Season Of The Witch sind nur einige Hits aus der Zeit, die er auch in der Schmiede präsentierte. In der stetigen Weiterentwicklung festigte sich Augers Stil zu einer groove-betonten Mischung aus rhythmischen Elementen des R&B und Funk und harmonischen und melodischen Elementen des Jazz. Brian Auger trat auch mit Klaus Doldinger, Alexis Korner, Pete York, Eric Burdon und anderen Größen der populären Musik auf.
Die Besucher der Schmiede zeigten ihre Begeisterung nicht nur durch frenetischen Beifall sondern auch durch den mehrmaligen Ruf nach Zugaben, dem Auger und seine Band gerne nachkamen. Schade, dass sich nicht mehr Grevener für ein solch außergewöhnliches Konzert, für das die Kulturinitiative verantwortlich zeichnet, begeistern konnten. Denn nicht alle Tage kommt ein Musiker in die Stadt, der für sein Lebenswerk immerhin den Lifetime Achievement Award erhielt.