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2012 – Drums Alive im Ballenlager






2012 – Drums Alive im Ballenlager


Drums United im Ballenlager (WN)

Perkussiv Geschichten erzählen, Kulturen verbinden und über die ganze Welt reisen – die mitreißende Percussion-Show der All Star Band von „Drums United“ rund um den preisgekrönten niederländischen Jazzdrummer Lucas van Merwijk sprengte am Samstag im restlos ausverkauften Ballenlager alle Grenzen. Dieses explosive und aufregende Feuerwerk war ganz nach dem Geschmack des Publikums, das vom ersten Moment bei den rhythmischen Werken der sympathischen Percussionisten begeistert mitging.

Seit 25 Jahren ist Lucas van Merwijk international in der Jazz-Szene eine feste Größe, wurde sogar zum besten Jazz-Drummer in den Benelux-Ländern ausgezeichnet und gewann den „Global Act Award 2010“, seit neun Jahren nimmt „Drums United“ einen exponierten Platz in der Weltmusik-Szene ein. Dass er mit seinen acht Musikern aus vier Erdteilen auf seiner großen Welttournee nach Shows in Austin Texas, USA über Den Haag in Greven Station machte, kann man der Kulturinitiative nur hoch anrechnen. Sie hat mit dieser Musikshow ganz große Kunst ins Ballenlager gebracht.

Nachdem alle Musiker beim großen „Opening“ kleine Kostproben ihres Könnens in punktgenauem Zusammenspiel zeigen konnten, lud Lucas van Merwijk das Publikum ein zu einer musikalischen Weltreise, bei der Musiker aus Indien, Afrika und Venezuela ihre kulturspezifische Musik vorstellten. Mit „Seguro que te gusta“ im „Culo‘ Y Puya“ erreichte die Stimmung im Ballenlager sehr schnell Regionen jenseits des Siedpunktes, kühlte den ganzen Abend dann nicht mehr ab. Die Musiker suchten immer wieder den direkten Dialog zum Publikum, luden zum mitmachen ein.

Gianna Tam bot nicht nur auf ihrem Schlagzeug eine rasante Show, sie bereicherte mit ihrer facettenreichen Stimme den Gesamtklang des Ensembles. Ob beim Reggae oder bei südamerikanischen Songs, mit Leidenschaft sang sie sich in die Herzen des Publikums.

Fasziniert lauschten die Zuhörer dem jungen indischen Tabla-Meister Niti Ranjan Biswas, der afrikanische Trommler Mousse Pathe Mbaye erzählte ganze Geschichten mit seinen Rhythmen. Das „Heartbeat“-Spektakel zeigte eindrucksvoll, dass Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturen in der Musik vereint sein können – jeder mit seiner eigenen Identität und Geschichte.