Als „alte liebe Freunde“ wurden sie am Samstagabend von Egon Koling in der Kulturschmiede begrüßt. Mit neuem Charme begeisterten sie das Publikum.
In Jeanslatzhosen und mit individuellen Hüten setze „Hootin‘ the Blues“ musikalische und modische Akzente. Die Gruppe, die aus Gerd Gorke, Günther Leifeld-Strikkeling und Rubert Pfeiffer besteht, hatte nicht zum ersten Mal in Greven Halt gemacht. 1994 traten sie schon in den ehemaligen Räumen der KI an der Emsdettener Straße auf und waren aufgrund des Erfolges auch Jahre später noch einmal in die Emsstadt gekommen.
Das Konzert am Samstagabend, quasi Teil drei der Trilogie, blieb aber – wie jeder ihrer Auftritte – einzigartig. Spontan und mit einer großen Portion Humor führten die drei Individualisten das Publikum durch ihre Werke. „Unsere Musikstücke kommen zum großen Teil aus den 20er Jahren, einige sind aber auch Eigenkompositionen“, berichteten sie. Jeden Titel machten sie mit ihrer Art aber zu ihrem Eigenen.
Bei schwungvoller Guter-Laune-Musik wippte jeder der rund 80 Zuhörer rhythmisch im Takt mit. Auch mit temperamentvoll eingesetzten Schuhabsätzen motivierte Gerd Gorke die Musikfans in der Kulturschmiede, mitzuklatschen. Seinen Hauptakzent hatte er allerdings auf das Spielen seiner Mundharmonikas gelegt. Insgesamt 34 Mundharmonikas hatte er sich an seinem Gürtel geschnallt, um damit alle Tonlagen bedienen zu können. Seine Mitstreiter spielten gekonnt und mitreißend sowohl auf Gitarren als auch auf Mandoline, Banjo und der Lap-Steel-Gitarre.
Seit 1988 stehen die drei Musiker nun schon zusammen auf der Bühne. Selbst betitelten sie sich als die „älteste Nachwuchsband der Welt“.
Mit ihrem reichhaltigen Repertoire aus Blues- und Countrynummern, Mambo, Swing, Soul und Rock würden sie sicherlich auch ein viertes Mal das Grevener Publikum überzeugen.